Albula-Splügen |
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Schwierigkeit: 5
Kategorie: 6
Dies ist eine anstrengende aber auch äusserst abwechslungsreiche Tour. Der erste Teil zwischen Thusis und Tiefencastel ist meist auf der Hauptstrasse und führt durch drei längere Tunnels. In Thusis sticht die Strasse zunächst auf einer Veloroute runter nach Sils im Domleschg und steigt die nächsten 2.5 km mittel, um dann gemächlich bis oberhalb von Tiefencastel zu steigen.
Wer mit der Bahn
unterwegs ist, kann sich jedoch bis Tiefencastel transportieren lassen. Ab Tiefencastel
geht es noch gemächlich Richtung Albula weiter, bis nach Filisur die ersten
steileren Abschnitte, teilweise dem Felsen abgetrotzt, folgen. Bei Bergün
,
einer malerischen Ortschaft
,
folgt wieder ein Flachstück. Danach wird die Strasse schmaler und steiler
und sie teilt sich bis Preda das Tal mit einer der kühnsten Eisenbahnstrecken
der Alpen
.
Der Albulapass
ist ein Nebenpass und deshalb relativ verkehrsarm. (Im Winter wird die Strasse
zwischen Preda und Bergün zur Schlittelstrecke). Nicht zuletzt deshalb
zählt er für mich zu den schönsten Fahrradpässen. Nach den
satten Weiden folgen die lichten Nadelwälder, die bis zum Gipfel in karge
Bergweiden übergehen.
Die Abfahrt nach La Punt ist kurz. Die Strecke bis zum Malojapass ist weitgehend für Velos ausgeschildert. Ab Bever verlässt sie die Hauptstrasse und führt durch Samedan und St. Moritz, bis sie wieder auf diese trifft. Dem Silsersee entlang wird meist gegen Mittag die Fahrt durch den Malojawind erschwert. Das Bergell hinunter führt eine relativ breite Strasse. Die schnelle Fahrt verleitet dazu, die schönen Dörfer zu übersehen. In Chiavenna befinden wir uns auf nur noch 325 m. Während der italienischen Siestazeit von 12h bis ca. 15h ist es nicht einfach, geeignete Verpflegung zu finden. Auch um nicht mit vollem Magen in den langen Anstieg zu starten, empfiehlt es sich, noch in Maloja eine Mittagsrast einzuschalten.
Nach Chiavenna geht es gleich ordentlich steil hoch. Bis Campodolcino
ist die Steigung relativ gleichförmig und angenehm zu fahren. Einzig der
rege Ausflugsverkehr kann nerven, da gerade einheimische Automobilisten recht
aggressiv sein können. Insgesamt sind über 1800 Höhenmeter zu
absolvieren und in der Nachmittagssonne kann die Hitze ganz schön zu schaffen
machen. Nach Campodolcino geht es noch einmal kurz runter, bevor das steilste
Teilstück folgt. Mit seinen dem Fels abgetrotzten kurvenreichen Galerien

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gehört die Splügenstrasse zu den sehenswürdigen Strassenbauten.
Ungefähr einen Kilometer vor dem Lago di Monte Spluga, bevor die Kräfte
nachlassen, lässt zum Glück auch die Steigung nach. An Sommerwochenenden
ist der Stausee
ein beliebtes Ausflugsziel.
Die Passhöhe, auf welcher sich der Zoll befindet, ist nach
dem Stausee schnell geschafft. Auf der Schweizer Seite geht es rasch nach Splügen
runter. Die oberen Kehren zeigen sich in ihrer Gleichförmigkeit wie eine
Spielzeugstrasse
.
Danach folgt die alte Nebenstrasse relativ flach der Hauptstrasse bis sie zwischen
Rofla und Andeer in steilen Kehren in die Roflaschlucht hinunterfällt.
Kurz vor dem Ziel in Thusis durchfahren wir mit der Viamala-Schlucht
noch eine letzte Sehenswürdigkeit auf dieser Tour. Auf dem letzten Stück
sind noch drei Tunnels zu durchfahren. Vor dem ersten Tunnel führt jedoch
die alte Strasse, die jedoch nicht mehr gut instand gehalten wird, rechts runter.
| Beschreibung | Profil & Karten |
|
Ort
|
Distanz km
|
Höhe m
|
Höhenmeter
|
|---|---|---|---|
| Thusis |
0.0
|
723
|
0
|
| Sils i.D. |
1.5
|
683
|
0
|
| Tiefencastel |
13.5
|
851
|
301
|
| Alvaneu |
19.5
|
957
|
418
|
| Filisur |
22.9
|
1032
|
493
|
| Bergün |
30.8
|
1367
|
828
|
| Preda |
37.5
|
1789
|
1250
|
| Albula |
44.7
|
2312
|
1773
|
| La Punt |
54.2
|
1687
|
1773
|
| Samaden |
61.1
|
1721
|
1807
|
| St. Moritz |
66.0
|
1822
|
1908
|
| Silvaplana |
71.5
|
1815
|
1958
|
| Sils i.E. |
75.9
|
1798
|
1958
|
| Malojapass |
82.8
|
1815
|
1975
|
| Vicosoprano |
95.8
|
1067
|
1975
|
| Castasegna |
105.2
|
697
|
1975
|
| Chiavenna |
115.9
|
325
|
1975
|
| Campodolcino |
127.7
|
1066
|
2716
|
| Pianazzo |
132.6
|
1356
|
3052
|
| Stuetta |
138.9
|
1861
|
3557
|
| Monte Spluga |
143.1
|
1905
|
3601
|
| Splügenpass |
146.1
|
2115
|
3811
|
| Splügen |
154.8
|
1457
|
3811
|
| Sufers |
159.1
|
1415
|
3811
|
| Andeer |
168.7
|
979
|
3811
|
| Zillis |
172.2
|
945
|
3811
|
| Thusis |
180.2
|
723
|
3811
|
| Beschreibung | Tabelle |
| Profil | Übersichtskarte 1:1 Mio |
Detailkarten 1:100'000 | |||
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Thusis-St.Moritz (923kB) | St.Moritz-Bergell (535kB) | Bergell-Splügen (767kB) | Splügen-Thusis (444kB) |
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(mit Klick öffnen)
| Region | Alpen Schweiz / Italien |
| Tourname | Albula-Splügen |
| Distanz | 180.2 km |
| Höhenmeter | 3811 m (ab Karte gemessen) |
| Dauer | ca. 7-9h reine Fahrzeit |
| empf. Übersetzung | 39/28 oder 30/21 |
| Anreise | Ab Zürich mit IC oder Schnellzug, ab Chur mit der rhätischen Bahn. Reisezeit ab Zürich 1h 50min. Veloverlad für 1 Tag Fr. 15.-, resp. Fr. 10.- mit Halbtax. |
| Anmerkung | Start ab Tiefencastel möglich (-13km und 200 Höhenmeter). Splügen an Sommerwochenenden mit Ausflugsverkehr. |
© 2001 Urs Villiger
letztmals gefahren im Juli 2001